Sonntag, 9. April 2017
... gefühlt wie Robinson Crusoe
Sonntag, 2. April 2017
Cienfuegos - Update
In der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts war das ehemalige Piratennest Cienfuegos wohl die Attraktion schlechthin an der Südküste. Prunkvolle Kolonialbauten, ein riesiges Theater in dem sogar Caruso auftrat und etliche Spielcasinos haben vor allem reiche US Americanos angezogen.
Nach der Revolution hat Che den Hafen und die Industrie ausbauen lassen, was auch noch etwas Wohlstand brachte (ua einenBoulevard und eine Fußgängerzone in der es etliches zu kaufen gibt - mehr als sonst üblich).
Das ist jetzt aber Geschichte, wie so vieles hier in Cuba. Die noch weitgehend erhaltene Bausubstanz, die meisten Gebäude sind etwa 90 bis 100 Jahre alt, zerfallen langsam vor sich hin. Nur der Stadtkern (Parque Marti) ist saniert.
Auf einer Landzunge unweit des Zentrums liegen die alten Prachtvillen (Ex Spielcasinos), die beherbergen jetzt auch wieder Luxusresraurants und den Yachtclub. Das Geld findet eben immer wieder zurück!!
Cienfuegos ist meine vorletzte Station. Deshalb laufe ich trotz extremer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit noch viel durch die Straßen, um nochmals das kubanische Feeling aufzusaugen!
Morgen früh geht's mit dem Bus zunächst nach Havanna (5Stunden) und dann mit dem Taxi weiter an die Westspitze Cabo San Antonio. Dort soll es außer ein paar Blockhäusern nichts geben, weshalb ich nicht weiß, ob ich während der Woche nochmals einen Blog- Eintrag werde posten können.
In genau 7 Tagen um diese Zeitsitze ich dann (hoffentlich) wieder im Flugzeug Richtung NY.
Samstag, 1. April 2017
Trinidad - (deutsche) Partymeile
2,5 Tage Trinidad - einer hätte vollkommen genügt. In jedem Reiseführer wird Trinidad als die historische Stadt Cubas beschrieben: Seit den 90igern bereits UNESCO Weltkulturerbe, prachtvolle Kolonialbauten, überall Livemusik, vorallem am Abend auf dem Plaza Grande ....
Tatsächlich gibt es einen kleinen mehr oder weniger rausgeputzten Stadtkern, der leider hauptsächlich Kneipen/Restaurants und Souvenirläden beherbergt. Da an jedem Abend jedes Restaurant versucht, mit Livemusik Gäste anzuziehen und dazu noch die Musikclubs Band auftreten lassen, führt dies zu einer enormen Geräuschkulisse - idR ohne Substanz!
Tagsüber werden Pauschalreisende mit Bussen hergekarrt, am Abend ist Trinidad dann fest in deutscher Hand. Mindestens 50% der Besucher sind junge Deutsche (<30 Jahre), oft Pärchen aber auch viele Frauengruppen. Die flanieren dann ganz adrett angezogen gemeinsam mit den Franzosen (30%) und Spaniern ... die Altstadt hoch und runter.
Letztlich ist Trinidad durch die Einnahmen aus dem Tourismus ein Stück weit "reicher" als die anderen Städte. Das sehe ich auf meinen nächtlichen Spaziergängen, während denen ich gerne mal ein Blick in die Häuser riskiere. Viele sind vergleichsweise "gut" eingerichtet, was auf diverse Einnahmequellen schließen lässt. U.a. vermieten gefühlt mind. 75% der Hauseigentümer mind. 1 Zimmer. Aber es gibt auch Ausnahmen, so "haust" meine Gastfamilie - trotz sehr guter Lage in der Altstadt in einer Garage! So zumindest würde ich den Raum bezeichnen, der sowohl Wohnzimmer, Bad, Küche und 2 Schlafzimmer (notdürftig abgetrennt mit ein paar Ziegelsteinen und Vorhängen) enthält. Ich muss da immer durch, wenn ich mein Appartement im Hinterhof erreichen will. Auch die wenigen Oldtimer und die vielen neuen Wagen chinesischer Bauart deute ich ein untrügliches Indiz für ein relativ hohes Wohlstandsniveau.
Fazit: Trinidad ist schön anzusehen ... aber zu touristisch! Es gibt spannendere Orte in Cuba!
Ich mach mich mit dem Bus gleich auf nach Cienfuegos ... bin gespannt was mich dort die kommenden 2 Tage erwartet. Die Stadt soll 10x größer sein und hoffentlich weniger touristisch anbiedernd.
Abonnieren
Posts (Atom)